nach A. Tchechow
Premiere März 2021. Berghotel Schauinsland, Freiburg
Mit: Isabella Bartdorff, Tjadke Biallowons, Angela Scherz
Regie: Tom Schneider
Gefördert vom Kulturamt Freiburg
„Schwestern“ ist eine Stückentwicklung in Anlehnung an Tschechows „Drei Schwestern“. Dem Original entnehmen wir die Hauptfiguren und lassen sie auf unsere heutige Lebenswirklichkeit treffen, die durch Klimawandel und Vertrauensverlust in den ungebremsten Kapitalismus gezeichnet ist.
Olga, Mascha und Irina kommen im Elternhaus zusammen, um Geburtstag zu feiern. Vater ist seit einem Jahr tot. Es steht noch das Verstreuen der Asche an und die Entscheidung, was mit dem Haus passiert. Der Großkapitalist hinterlässt den Töchtern als Erbe die Villa und einen emotionalen Scherbenhaufen. Es sind unsichere Zeiten, der an Geschwindigkeit zunehmende Klimawandel schwebt über allem. Aber was tun? Abwarten und Tee trinken? Man entwirft Zukunftsideen, die unterschiedlich ausfallen. Irina möchte aus der Villa ein Selbstversorger-Wohnprojekt machen. Eine moderne Flüchtlingsunterkunft. Mascha hat für solche Ideen nichts übrig. Als Nihilistin geht sie davon aus, dass weder die Welt noch der Mensch zu retten ist. Olga vertraut auf die Weiterentwicklung des Menschen mit Hilfe künstlicher Intelligenz. Sie umkreisen die Probleme, die die Welt bewegen. Aber zum Punkt kommen sie nicht, zum Handeln auch nicht. Bis schließlich nur noch der Abzug von der Erde, der Umzug auf den Planeten „Proxima b“ als Möglichkeit bleibt. Vielleicht liegt dort das Glück? Eine neue Heimat, eine neue Erde: Moskau, Moskau…